Kinderpartizipation Neubau Schulhaus Gartenhof

Projekt in 4123 Allschwil

aktives Projekt

Aktionstag
Modelbau
Präsentation der neuen Spielgeräte
Baumpflanzaktion

Die Gemeinde Allschwil baut auf dem Areal des ehemaligen Sportplatzes Gartenhof ein neues Schulhaus für rund 600 Primarschul- und Tagesschulkinder. Anhand der bestehenden Planungsunterlagen für die Aussenraumgestaltung führt das KinderKraftWerk in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen und einer Auswahl von Schüler/innen aller Alterstufen einen partizipativen Prozess durch, in dem die angedachten Strukturen und Gestaltungen von den Kindern beurteilt werden und sie ihre eigene Ideen und Vorschläge dazu einbringen können. Das KinderKraftWerk arbeitet im Auftrag der Gemeinde Allschwil und mit der Unterstützung der Gesundheitsförderung BL im Rahmen des Teilprojekts "kind & raum".

Gartenstrassen-Schüler/innen basteln ihren Pausenplatz

Wenn es nach den Wünschen und Ideen der Allschwiler Primarschüler geht, dann wird ihr künftiger Pausenplatz im Schulhaus Gartenhof voll von Abenteuer: Da steht ein Klettergerüst mit einer Aussichtsplattform in schwindelerregender Höhe, Wasser plätschert aus einem grossen Stein und eine ausrangierte Lokomotive lädt die Kinder zum Spielen ein. Mit Styropor, Trinkhalmen, Karton und Draht bastelten die Kinder ihre Wunsch-Pausenplätze als Modelle und gestalteten so wahre Kunstwerke. Der Abschluss des Pausenplatz-Workshops am 24. März 2015 war eine Vernissage, an der auch Vertreter/innen der Gemeinde Allschwil und der Landschaftsarchitekt und Gestalter des neuen Pausenplatzes Kai Beschorner teilnahmen. Ihn begeisterten die Modelle der Kinder: „Die Lokomotive als Spielelement ist eine tolle Idee. Überraschend war auch das Labyrinth aus Büschen in Pflanzentöpfen, die verschoben werden können.“

Bei den Schülerinnen und Schülern schwingt deutlich das Klettergerüst obenauf. „Das macht Spass!“ erklärt der 10-jährige Luc. Die Erstklässlerin Öznur wünscht sich vor allem eine Rutsche. Ein Fussballfeld wollen Buben und Mädchen.

Dass die Kinder bei der Pausenplatz-Gestaltung überhaupt mitreden können, dafür sorgte die Gemeinde Allschwil zusammen mit Zeno Steuri vom Projekt KinderKraftWerk des Kompetenzzentrums Kind, Jugend, Familie KJF der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL. Er organisierte den Workshop im Auftrag der Gesundheitsförderung Baselland und Gesundheitsförderung Schweiz. Mit dem Team des KinderKraftWerks unterstützten sie die Kinder beim Bau der Modelle und formulierten daraus jene Schwerpunkte, die den Schülerinnen und Schülern am wichtigsten sind: „Es ist interessant zu sehen, dass die Kinder nicht in abgegrenzten Bereichen denken wie die Erwachsenen. Für sie gehören Spielgeräte, Sitzgelegenheiten und Naturelemente zusammen. So entstehen abwechslungsreiche und stimmungsvolle Aussenräume“. Es ist wichtig, dass die Kinder heute zum ersten Mal eine detailierte Präsentation der Planung durch die Fachleute erhielten und im Workshop dazu Stellung nehmen konnten. Dass sie zusätzlich in der Planungsphase eigene Ideen einbringen können, ist ein Novum im Schulhausbau und gibt dem Projekt Farbe: Ganz nach dem Motto „Regenbogen“, das die Architekten ihrem Entwurf gegeben haben.

Im Juni 2016 soll der neue Pausenplatz fertig sein. Jetzt muss sich Pausenplatzgestalter Kai Beschorner zusammen mit der Begleitgruppe überlegen, wie man die Kinderideen einbauen kann: „Wir sind gut unterwegs. Ein Klettergerüst kommt auf jeden Fall, auch Wasserspiele sind vorgesehen, und natürlich ein Fussballfeld.“ Und die Lokomotive? „So schön die Idee auch ist, aber das werden wir wohl nicht schaffen.“  Auch das soll eine Qualität des neuen Pausenplatzes sein: Nicht alles vorgeben, sondern offen sein für die eigene Fantasie.

Am 20.Januar 2016 war es soweit, die Landschaftsarchitekten des Büro Mettler präsentierten den rund 35 anwesenden Schulkindern ihre Entwürfe zu den neuen Spielgeräten für den das neue Schulhaus Gartenhof. Detailliert zeigten sie auf, wie sie von den Zeichnungen und Modellen der Kinder zu ihren endgültigen Entwürfen gekommen sind.

Am Ende erhalten die Architekten von den Kindern gute Noten und einen anhaltenden Applaus. Schon jetzt ist geplant, dass sie bei den Baumpflanzungen wieder an ihrem Schulhof mitarbeiten können. Nun heisst es warten bis zum Sommer, dann ziehen gut 700 Kinder ins neue Gartenhof Schulhaus. Einige davon, haben ein Stück davon mit geplant. Ein Erlebnis, das bleibt.

Allschwiler Wochenblatt vom 12.02.2016

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